Kinder bauen zuerst einmal eine Beziehung mit den Erwachsenen (Eltern) auf. Danach brauchen sie den Kontakt mit anderen Kindern auch für ihre sozial-emotionale Entwicklung. Sie können vom gemeinsamen Spiel profitieren, ihre soziale Intelligenz, die Beziehungs-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeiten zu entwickeln. Kinder bilden sich weiter, lernen ihre Wünsche und Ideen zu äußern und adaptieren das soziale Verhalten. (Teilen, Zuhören, Helfen, Respektieren, Warten). Ich unterstütze die Gruppenarbeit und die Selbstständigkeit ihres Kindes mit kleinen Aufgaben z.B. den Tisch zusammen zu decken, Aufräumen, helfen beim Anziehen und Ausziehen. Teilen zu lernen braucht Zeit, viel Verständnis und ein gutes Vorbild. Wenn wir als Erwachsene zeigen, wie man teilt, sind wir gute Vorbilder. Ich gebe positive Verstärkung z.B. „Das war sehr freundlich von Dir…“. Ich organisiere Spielaktionen, wo ich und die Kinder entweder verschiedene Rollen einnehmen oder etwas zusammen aufbauen (eine Burg oder eine Höhle). In einem gemeinsamen Spiel kommen Konflikte regelmäßig vor mit denen die Kinder lernen Probleme zu lösen. Ich gebe ihnen die Möglichkeit die Konflikte allein auszutragen oder bei mir Rat zu finden. Ich, als Vorbild der Kinder, respektiere alle Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen.
Wir organisieren gemeinsame Spiele, Ausflüge und wir feiern Karneval, Ostern, Sankt Martin und Weihnachten.
Schon nach der Geburt versucht das Kind mit seiner Umwelt zu kommunizieren und seine Emotionen zu zeigen. Der bekannte Psychologe Prof. Dr. Wolfgang Wendlandt hat die Meinung, dass die Sprache des Kindes wie ein Baum wächst. Der Baum hat Wurzeln, wie auch die Kinder körperliche, geistige und psychische Fähigkeiten besitzen. Für die Entwicklung braucht der Baum Sonne, die bei dem Kind die liebevolle Haltung der Menschen ist. Die Gießkanne, als sprachanregende Umgebung und die Erde, als gesellschaftliche und kulturelle Umwelt des Kindes helfen beim Wachstum. Jeder Baum wächst unterschiedlich schnell und entwickelt unterschiedlich große Äste. Jedes Kind braucht individuelle Zeit, um sich zu entwickeln.
In meiner Tagespflege gebe ich den kleinen Pflanzen jeden Tag
ausreichend Wasser und Licht, damit die Sprache des Kindes schön wachsen kann.
Durch die Entdeckung der Umgebung, Spielen (alleine, gemeinsam, Rollenspiel),
Tanzen, Singen, Musikhören, Lesen und Fragen stellen, pflege ich die eigene
Sprachwelt Ihres Kindes.
Ich finde Musik besonders wichtig in unserem Alltag, deswegen habe ich viele Formen der Musik in meinem Tagesablauf gesetzt. Wir fangen unsere Tage mit einem Morgenkreis an. Vormittags hören und singen wir Kinderlieder und spielen auf Instrumente. Musikinstrumente können wir auch selbst bauen z.B. Rassel, Trommel, was viel Freude und tolle Erfolgserlebnisse für die Kleinen bringt. Wenn Kinder viel Musik hören, läuft ihre Sprachentwicklung besser und schneller ab. Musik hilft der emotionale und der motorischen Entwicklung (Bewegungs- und Tanzspiele oder spielen auf einem Instrument) sowie Spannungen abzubauen. Musik stärkt die Persönlichkeit (allein singen), die Kreativität und die sozialen Fähigkeiten (in einer Gruppe singen).
Die ganzkörperliche (Grobmotorik)- und die kleinen (Feinmotorik) Bewegungsfertigkeiten sind sehr wichtig für die kindliche Entwicklung. Ich gehe regelmäßig mit den Kindern auf den Spielplatz, wo sie beim Rutschen, Schaukeln, Laufen, Springen, entweder auf dem Motor- oder Laufrad ihre Grenzen testen, ihr Selbstbild verstärken, ihre Augen- und Handkoordination sowie ihr Balanceempfinden verbessern können.
Wir bewegen uns auch in den Räumen der Tagespflege. In der kreativen Ecke können die Kinder malen (Fingermalen, Wachsmalstifte), basteln, im Wohnzimmer tanzen (mit/ohne Tücher) und in der Küche mit den Lebensmitteln experimentieren.
Kinder spielen gerne. Spielen bedeutet, dass das Kind sich mit
einer Sache besonders auseinandersetzt. In den ersten Lebensjahren ist das
Spiel ihr wichtigstes Lernfeld und sie bilden sich auch selbst damit.
Im Spiel benutzen Kleinkinder Spielzeuge und entscheiden selbst ob ein
Gegenstand ein Spielzeug ist oder nicht. Sie können entweder mit den
traditionellen Spielzeugen z.B. Puppen,
Bälle, Rasseln, Puzzles, Spielzeugautos oder mit anderen Materialen spielen.
Die gute Spielmaterialen sollten vielseitig und anregend sein z.B.:
· Abfallprodukte (Verpackungsmaterial, Plastikflaschen, Dosen, Pappen)
· Alltagsmaterial aus dem Haushalt (Deckel, Töpfe, Schüsseln, Schwämme, Decken)
· Naturmaterialien (Blätter, Stöcke, Federn, Kastanien, Steine)
· Musikinstrumente
· Mal- und Bastelmaterialien
In meiner Wohnung finden Sie und Ihr Kind eine Menge verschiedene Materialen zum Spielen und klassische Spielzeuge, die helfen Ihr Kind den Flow erleben zu lasse. Als Flow bezeichnet man einen Spielzustand indem Ihr Kind sich befindet und darin so aufgeht, dass es vom restlichen Geschehen nicht mehr viel mitbekommt. Das bringt Sicherheit für ihr Kind und entwickelt dessen Selbständigkeit. Zu viele Spielzeuge stören die Kinder in der Konzentration, erzeugen Frustration und unordentliche Atmosphäre.